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Was macht einen guten Arbeitgeber aus? – Darauf sollten Sie achten!

von Constance Schulz am 19.08.2021 11:30:00
 

Group of joyful excited business people throwing papers and having fun in officeNeue Mitarbeiter zu akquirieren kann sich in der Reinigungsbranche oftmals schwierig gestalten. Neben finanziellen Anreizen, wie einer ansprechenden Vergütung, beeinflussen einige weitere Aspekte die Entscheidung potentieller Interessenten, ob sie ihre Arbeitskraft in Ihrem Unternehmen mit einbringen möchten. In diesem Artikel beschreiben wir, was einen guten Arbeitgeber im Allgemeinen ausmacht und wie Sie sich und Ihr Unternehmen attraktiv gestalten können.

1) Vertrauen ins Management schaffen

Ob Sie ein Team, eine Abteilung oder gleich ein ganzes Unternehmen leiten, ein effektives Management ist unumgänglich. Doch was macht ein gutes Management / eine gute Führungskraft aus?

Kommunikationsfähigkeit

Kommunikationsfähigkeit ist für das Management der Schlüssel zum Erfolg. Hier ist nicht nur die Kommunikation gemeint, sondern auch Tonfall, Körpersprache, Mimik und Gestik. Vergessen Sie nicht, dass Ihre Mitarbeiter Bedeutung in die unterschiedlichsten verbalen und nonverbalen Äußerungen hineininterpretieren können, insbesondere wenn Sie mit Ihrem Team sprechen.

Aktives Zuhören

Dies bedeutet, dass das Management aufmerksam auf die Botschaften achten sollte, die andere Personen übermitteln möchten. Individuelle Bedürfnisse oder Herausforderungen der einzelnen Mitarbeiter können so besser verstanden werden und ein proaktiver Umgang wird dadurch möglich.

Ziele setzen

Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe des Managements, Mitarbeiter auf ein gemeinsames Ziel „einzuschwören“ und die Zusammenarbeit zu koordinieren. Die Ziele sollten klar und nachvollziehbar sein. Gemeinsame Erfolge schaffen Zusammenhalt.

Diplomatisches Vorgehen

Für Sie als Führungskraft ist es unerlässlich, an den Unternehmenszielen festzuhalten, gleichzeitig aber auch den Wünschen Ihres Teams nachzukommen. Manchmal kann ein Unternehmensziel nur erreicht werden, wenn Sie Ihre Mitarbeiter bitten, die Produktivität durch Überstunden zu steigern. In einer solchen Situation können Sie in Erwägung ziehen, leistungsbasierte Boni für Ihre Mitarbeiter auszuhandeln. Dadurch unterstützen Sie nicht nur das Unternehmen, indem Sie dafür sorgen, dass Ihr Team die nötige Motivation hat, das gesteckte Ziel zu erreichen, sondern Ihr Team sieht dadurch auch, dass Mehrarbeit honoriert wird.  

Fähigkeit der Konfliktlösung

Manchmal kommt es zwischen einzelnen Mitarbeitern oder Abteilungen zu Konflikten und es liegt in der Verantwortung der Führungskräfte, die Wogen zu glätten und die Mitarbeiter wieder zu versöhnen. Dafür sind Geduld, stete Kommunikation und unmittelbare Handlungen erforderlich. Wenn Sie Konflikte schnell lösen, schafft das ein positives Arbeitsklima für alle Beteiligten. 

2) Lassen Sie Ihren Mitarbeitern Freiraum

Angestellte brauchen viel Freiraum, um ihr volles Potential zu erreichen. Sie müssen eigene Entscheidungen treffen und sich dabei sicher fühlen können.

Wenn einem den ganzen Tag jemand über die Schulter blickt, wird das schnell unangenehm. Niemand wird gerne überwacht.

So schaffen Sie Freiraum

  • Fördern Sie Selbstständigkeit. Ihre Mitarbeiter*innen sollen so viel wie möglich selbst erledigen können. Wenn Sie jede Präsentation korrigieren und jeden gelegten Stein nochmals umdrehen, führt das zu Ineffizienz und Angestellten, die sich nicht ernst genommen fühlen.
  • Setzen Sie Rahmenbedingungen. Mehr Freiraum bringt auch mehr Verantwortung mit sich. Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen, mit denen Sie und Ihre Angestellten sich wohlfühlen.
  • Bieten Sie Hilfe an. Auch wenn man selbstständig arbeiten kann, hilft es, dass der Arbeitgeber bei möglichen Problemen zur Seite steht. Das macht ein Top-Management aus.

3) Wertschätzung

Generell ist es wichtig seinen Mitarbeitern Wertschätzung ihrer Arbeit entgegen zubringen, um dadurch auch die Motivation zu steigern. Doch gerade in der Reinigungsbranche geschieht dies oft viel zu wenig. Reinigungskräfte sind quasi unsichtbar, da sie dann arbeiten, wenn andere frei haben – früh morgens, am Abend oder in der Nacht. „Daytime-Cleaning“ könnte eine mögliche Lösung sein, um die Arbeit sichtbarer zu machen. Denn Sauberkeit möchten alle gerne sehen. Doch hierzu ist ein ausführlicher Austausch mit dem Kunden eine entsprechende Koordination notwendig, damit Angestellte nicht gestört werden. Home Office könnte u.a. einen positiven Effekt darauf haben.

 

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4) Work-Life-Balance

Fördern Sie eine gesunde Work-Life-Balance, denn ausgeglichene Mitarbeiter sind bei der Arbeit produktiver, weniger gestresst und glücklicher.

Wie Sie eine gesunde Work-Life Balance fördern:

  • Führen Sie flexible Arbeitszeitmodelle ein. Einige Funktionen erfordern Präsenzzeiten. Das Telefon muss gehütet sein und die Kunden müssen empfangen werden. Versuchen Sie aber den Mitarbeitern ohne solche Verpflichtungen möglichst viel Freiraum zu lassen. Jeder weiß selbst, wann er oder sie die beste Arbeit leistet.
  • Testen Sie Remote-Work. COVID hat uns gezeigt, wie gut Remote-Work (Arbeiten außerhalb des Büros) und Home Office möglich sind. Mitarbeiter, die ihren Arbeitsort selbst wählen können, sind glücklicher und produktiver!
  • Überprüfen Sie die Arbeitsbelastung regelmäßig. Manchmal überschätzen sich Mitarbeiter, was zu übermäßig langen Arbeitstagen und Unzufriedenheit führt. Fragen Sie regelmäßig nach, ob die Arbeiten gut verteilt sind, und helfen Sie gegebenenfalls bei einer Umverteilung.

In der Reinigung sind Remote Arbeiten nicht möglich, aber man kann durchaus andere Anreize schaffen wie z.B. durch steuerfreie Nachtzuschläge oder eben die Bewegung hin zur Reinigung am Tag.

5) Aus- und Weiterbildungen

Eine Investition in das Wissen und die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter / Fachkräfte lohnt sich immer. Jedoch muss hier darauf geachtet werden die passenden Aus- und Weiterbildungen zu finden und anzubieten. Hier ein paar Vorschläge, wie Sie die passenden Weiterbildungen anbieten können:

  • Kommunizieren Sie das Angebot.

Wissen Ihre Mitarbeiter, dass Sie gewisse Aus- und Weiterbildungen finanzieren? Rufen Sie das Angebot allen Angestellten ins Gedächtnis und kommen Sie regelmäßig in Mitarbeitergesprächen darauf zurück.

  • Helfen Sie bei der Suche nach dem idealen Training. Manchmal wissen Ihre Mitarbeiter nicht, worauf sie sich spezialisieren sollen und haben oft andere Prioritäten, als die nächste Weiterbildung zu suchen. Helfen Sie diesen Mitarbeiter*Innen, indem Sie passende Aus- und Weiterbildungen vorschlagen.
  • Behandeln Sie Schulungen als Arbeitszeit. Manchmal halten nicht die Finanzen von einer Aus- oder Weiterbildung ab, sondern die Freizeit, die man investieren muss. Machen Sie es Ihren Mitarbeiter einfach und bieten Sie Aus- und Weiterbildungen während ihrer Arbeitszeit an.

6) Aufstiegschancen bieten

Bieten Sie Ihren Fachkräften keine angemessenen Aufstiegschancen, werden sie diese anderswo suchen.

  • Definieren Sie Kriterien für den Aufstieg. Ihre Mitarbeiter müssen wissen, was es für eine Beförderung braucht. Im regelmäßigen Gespräch können Sie gemeinsam Kriterien und Ziele für den Aufstieg definieren.
  • Machen Sie keine falschen Versprechungen. Wenn Sie Ihren Fachkräften jedes Jahr versprechen, dass nächstes Jahr eine Beförderung winkt, Sie dieses Versprechen aber nie erfüllen, zerstören Sie das vorhandene Vertrauen. Dies führt bis zum Verlust der Fachkraft.
  • Fördern Sie Talent. Manchmal sind Ihre Top-Talente nicht in der Position, in der sie sein sollten. Das kann verschiedene Gründe haben, beispielsweise fehlendes Selbstvertrauen. Wenn Sie eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter mit Führungsqualität sehen, sprechen Sie sie oder ihn auf eine Beförderung an.

7) Deep Employer Branding

Employer Branding ist wie Ihr Unternehmen als Arbeitgeber von Arbeitnehmern wahrgenommen wird.

Der Begriff „Branding“ kommt aus dem Marketing und bedeutet das Entwickeln einer Marke. Viele stellen sich darunter ein tolles Logo und eine moderne Website vor. Doch Branding soll tiefer gehen. Branding soll Emotionen wecken und eine Verbindung zum Kunden durch gemeinsame Träumen und ethischen Zielen aufbauen.

Um dieses Branding vom oberflächlichen Branding abzugrenzen, wird der Begriff Deep Branding genutzt.

Diese Philosophie lässt sich auch auf Employer Branding anwenden. Dieses Denken ist enorm wichtig, denn anstatt nur die oben genannten Basiskriterien zu erfüllen, wecken Sie Emotionen und schaffen eine tiefe Verbindung zu Ihren Kandidat*innen. Das ist es, was Top-Arbeitgeber von der Masse abhebt. Dazu müssen Sie sich folgende drei Fragen als Arbeitgeber stellen:

Wofür stehen Sie und Ihr Unternehmen?

  • Mission und Vision

Wie überzeugend Sind Sie?

  • Ihre Produkte, Ihre Kommunikation und Ihr Umgang mit Mitarbeitern und Kunden müssen Ihre Mission widerspiegeln.

Welchen Mehrwert bieten Sie Ihren Angestellten?

  • Was können Sie Ihren Angestellten bieten, das kein anderer Arbeitgeber in Ihrer Branche hat?
  • Vielleicht haben Sie das beste Ausbildungsprogramm? Oder die interessantesten Kunden?
  • Irgendetwas hebt Sie von Ihrer Konkurrenz ab. Dieses Etwas müssen Sie finden und in Worte fassen.

Fazit

Die Weisheit „Geld ist nicht alles“ zählt auch in Bezug auf die eigenen Mitarbeiter. Wenn das Umfeld stimmt, der Spaß an der Arbeit da ist, das Team sich gut versteht und auch Weiterbildungen im Unternehmen zum Standard gehören, dann sind die meisten Erwartungen an einen guten Arbeitgeber erfüllt.

Kategorien: Personalrecruiting

Constance Schulz

Autorin: Constance Schulz

Constance Schulz leitet seit Februar 2015 das Marketing bei Remaconcept GmbH, mit Fokus auf zukunftsorientiertes Business Development und das strategische Marketing. Kontakt: T +49 6207  9431-14, Mobil: 01751500239, constance.schulz@remaconcept.de"

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